Die neue Generation – Fabrikarbeiter in Südchina

Filmemacher Ye Zuyi kommt aus einer Wanderarbeiterfamilie, konnte jedoch die Schule abschließen und studieren. Das bezahlte seine ältere Schwester mit ihrem Lohn, den sie seit zwanzig Jahren in Fabriken in Südchina verdient.

So blieb Ye die Drecksarbeit erspart, aber irgendwann schmiss er seinen Job in einer Filmfirma und ging als Produktionsarbeiter in eine Spielzeugfabrik in Shenzhen. Dort wollte er herausfinden, was die Arbeiter_innen machen, wollen, fühlen, wie sie leben. Er arbeitete in der Spritzgussabteilung und wohnte mit Kollegen in einem Wohnheimzimmer.

In der Fabrik, im Wohnheim, auf der Straße beobachtete und filmte er den Alltag von fünf Arbeitern. Sie reden, fluchen, machen Witze und blöde Sprüche. Sie beschweren sich über den Arbeitsdruck, Produktionsquoten, schlechte Löhne, geringe Zulagen, Sonntagsarbeit, die hohe Miete, Geldsorgen und den Stress mit Vorarbeitern.

Mal freundschaftlich, mal prahlerisch sprechen sie über ihr Leben, Frauen und Drogen. Sie wollen raus aus der Fabrik, träumen von einem eigenen Geschäft, wissen aber nicht, ob und wie sie das umsetzen können. Die Gespräche und Interviews finden in den Pausen statt, im Halbschlaf, im Rausch, vor dem Waschen, vor dem Schlafen, vor dem Arbeiten. Ein rohes Dokument des Arbeiteralltags in einer Weltmarktfabrik: Zum Film auf labournet.tv…

 

This entry was posted in Filme and tagged , . Bookmark the permalink.