Alleine auf Basis offizieller Statistiken kann eine Zunahme so genannter Massenvorfälle (群体性事件 quntixing shijian), d.h. von größeren Protesten, Demonstrationen und Streiks, von 11.000 im Jahr 1993 auf 87.000 im Jahr 2005 festgehalten werden.
Bis in das Jahr 2010 kam es nach unabhängigen Schätzungen zu einem weiteren Anstieg auf etwa 180.000, wobei der Anteil von ArbeiterInnenprotesten an diesen “Massenvorfällen” auf etwa 30 Prozent geschätzt wird.
Und auch nach den vielbeachteten Vorfällen im Jahr 2010 hat die Zahl der Arbeitskämpfe in China keineswegs abgenommen, wie etwa die anhaltenden Unruhen bei Foxconn oder die aktuellen Streiks in der Schuhindustrie in Dongguan verdeutlichen.
Weiter zum Artikel von Daniel Fuchs: Arbeitskämpfe in China seit den 1980er Jahren – gegen Zerschlagung der eisernen Reisschale und moderne Fabrikarbeit. Formiert sich eine neue ArbeiterInnenklasse?